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BGH, 23.12.1953 - VI ZR 166/52 |
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Recht und Urteile Teil 2 - Kinder im Rechtsalltag
Papierfundstellen
- VersR 1954, 118
Wird zitiert von ... (17) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 23.10.1952 - III ZR 273/51
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 23.12.1953 - VI ZR 166/52
Das Berufungsgericht hat bei der Prüfung der Frage, wann ein siebenjähriges Kind für einen von ihm angerichteten Schaden haftbar gemacht werden kann, mit Recht zwischen der zur Erkenntnis der Verantwortlichkeit erforderlichen Einsicht und dem Verschulden unterschieden (RGZ 146, 216; 156, 193; BGH Urteil vom 23. Oktober 1952, abgedruckt VersR 1953, 28 und LM BGB § 828 Abs. 2 - (1)).Was bei einem Erwachsenen als fahrlässig zu bezeichnen ist, muss es nicht notwendig bei einem Kinde sein (BGH VersR 53, 28).
- RG, 21.10.1937 - VI 144/37
1. Ist auch der Minderjährige als Partei im Rechtsstreit anzusehen und so im …
Auszug aus BGH, 23.12.1953 - VI ZR 166/52
Das Berufungsgericht hat bei der Prüfung der Frage, wann ein siebenjähriges Kind für einen von ihm angerichteten Schaden haftbar gemacht werden kann, mit Recht zwischen der zur Erkenntnis der Verantwortlichkeit erforderlichen Einsicht und dem Verschulden unterschieden (RGZ 146, 216; 156, 193; BGH Urteil vom 23. Oktober 1952, abgedruckt VersR 1953, 28 und LM BGB § 828 Abs. 2 - (1)).Der hiergegen unter Hinweis auf RGZ 156, 193 [201] erhobene Angriff der Revision verkennt, dass es sich dort gerade um einen Jungen gehandelt hat, der erheblich unter dem geistigen Niveau seiner Altersgenossen gestanden hat.
- BGH, 17.12.1952 - VI ZR 40/52
Auszug aus BGH, 23.12.1953 - VI ZR 166/52
Eine Partei hat im allgemeinen kein Recht darauf, dass Zeugen zu demselben Beweisthema nochmals vernommen werden (BGH Urteil vom 17. Dezember 1952 VI ZR 40/52, insoweit nicht veröffentlicht; RG JW 1938, 1539). - RG, 08.12.1902 - VI 260/02
Zu § 828 Abs. 2 B.G.B.
Auszug aus BGH, 23.12.1953 - VI ZR 166/52
Bei der Prüfung der Einsichtsfähigkeit im Sinne des § 828 Abs. 2 BGB handelt es sich um die Frage, ob der Jugendliche diejenige geistige Entwicklung erreicht hat, die ihn in den Stand setzt, das Unrecht seiner Handlung gegenüber den Mitmenschen und damit zugleich die Verpflichtung zu erkennen, in irgendeiner Weise für die Folgen seines Tuns einstehen zu müssen (…BGB RGRKomm 10. Aufl. 1953, § 828 Anm. 3; RGZ 53, 157).
- OLG Celle, 19.05.2021 - 14 U 129/20
Mitverschulden eines 11 Jahre alten Kindes hinsichtlich einer Kollision mit einem …
Von einem schuldhaften, hier fahrlässigen Handeln der Klägerin, mit der Folge einer Mithaftung, könnte nur gesprochen werden, wenn Kinder ihres Alters und ihrer Entwicklungsstufe bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt hätten voraussehen müssen, dass ihr Tun verletzungsträchtig ist, und wenn es ihnen bei Erkenntnis der Gefährlichkeit ihres Handelns in der konkreten Situation möglich und zumutbar gewesen wäre, sich dieser Erkenntnis gemäß zu verhalten (vgl. BGH, Urteil vom 23. Oktober 1952 -- III ZR 273/51 -- VersR 1953, 28 = LM § 828 BGB Nr. 1 und vom 23. Dezember 1953 -- VI ZR 116/52 -- VersR 1954, 118; BGH…, Urteil vom 27. Januar 1970 - VI ZR 157/68 -, Rn. 21, juris; Senat…, Urteil vom 19. Februar 2020 - 14 U 69/19 -, Rn. 34, juris). - OLG Düsseldorf, 26.08.2009 - 15 U 26/09
Haftung des Betreuers
Ausgangspunkt für eine solche Haftung ist nach der Rechtssprechung des Reichsgerichts bzw. des Bundesgerichtshofes (vgl. RGZ 70, 48; 92, 125; BGH VersR 1954, 118; BGH NJW 1958, 1775) ein dem Tatbestand des § 832 BGB vergleichbarer Sachverhalt. - BGH, 21.05.1963 - VI ZR 254/62
Ritterspiele - Analoge Anwendung von §§ 829, 828 Abs. 1 BGB bei über 7jährigem …
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- BGH, 14.06.2005 - VI ZR 181/04
Haftungsverteilung bei Kollision eines PKW mit einem acht Jahre alten auf die …
Ihr Fehlen ist eine Ausnahme, deren Vorliegen der Minderjährige im konkreten Fall darlegen und beweisen muß (Senatsurteile vom 23. Dezember 1953 - VI ZR 166/52 - JZ 1954, 297, 298; vom 27. Januar 1970 - VI ZR 157/68 - VersR 1970, 374; vom 10. März 1970 - VI ZR 182/68 - VersR 1970, 467, 468; vom 28. Februar 1984 - VI ZR 132/82 - VersR 1984, 641, 642 und vom 29. April 1997 - VI ZR 110/96 - VersR 1997, 834, 835). - LG Bielefeld, 26.05.1998 - 20 S 48/98
Aufsichtspflicht über den Betreuten?
Aber auch der Stiefvater eines in einer Familie aufwachsenden Minderjährigen ist als "Haushaltsvorstand" für verpflichtet gehalten worden, Vorsorge zu treffen, daß nicht der Stiefsohn unbeaufsichtigt mit einem Luftgewehr Schießübungen veranstaltete und hierdurch andere gefährdete (BGH VersR 54, 118). - BGH, 10.03.1970 - VI ZR 182/68
Verantwortlichkeit eines Jugendlichen
Doch muß auch hier - neben der Prüfung der Schuldfähigkeit (§ 828 Abs. 2 BGB) - dem Rechnung getragen werden, daß die Sorgfalt, die von einem Jugendlichen nach § 276 BGB zu fordern ist, nicht immer mit den Maßstäben gemessen werden darf, die an das Verhalten eines Erwachsenen anzulegen sind (Senatsurteilevom 23. Dezember 1953 - VI ZR 166/52 - VersR 1954, 118 undvom 17. Mai 1957 - VI ZR 93/56 - VersR 1957, 415). - LG Frankfurt/Main, 11.04.2019 - 3 S 2/18
Zur Aufsichtspflicht für das Stiefkind
Der BGH hat in der von den Parteien zitierten Entscheidung aus dem Jahr 1953 (BGH, Urt. v. 16.12.1953 - VI ZR 169/52, VersR 1954, 118) die Frage, ob der Stiefvater im dortigen Fall eine Aufsichtspflicht "nach dem Umständen" in Form eines stillschweigenden Vertrages mit der Kindesmutter übernommen habe, ausdrücklich offen gelassen. - VerfGH Berlin, 14.12.2009 - VerfGH 31/09
Verfassungsbeschwerde: Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts iSv Art 6 …
Die Prüfung der Einsichtsfähigkeit und die Frage, ob ein Kind im konkreten Fall schuldhaft gehandelt hat, sind voneinander zu trennen (…Heinrichs, in: Palandt, a. a. O., § 276 Rn. 6;… Sprau, in: Palandt, a. a. O., § 828 Rn. 6; BGH, JZ 1954, 297; NJW-RR 1997, 1110 ). - BGH, 17.05.1957 - VI ZR 93/56
Rechtsmittel
Diese Einsicht ist zu bejahen, wenn der Jugendliche diejenige geistige Entwicklung erreicht hat, die ihn befähigt, das Unrechtmäßige seiner Handlung und zugleich die Verpflichtung zu erkennen, in irgend einer Weise für die Folgen seines Tuns einstehen zu müssen (Urteile des Bundesgerichtshofs vom 23. Oktober 1952 - III ZR 273/56 - VersR 1953, 28; 23. Dezember 1953 - VI ZR 166/52 - VersR 1954, 118 und vom 13. Januar 1954 - VI ZR 15/53 - VersR 1954, 221).Denn das Maß der Umsicht und Vorsicht muß sich nach den Lebensverhältnissen der Beteiligten richten, wobei namentlich auf die typische Verschiedenheit ganzer Gruppen von Menschen Rücksicht zu nehmen ist (vgl. die schon angeführten Urteile des Bundesgerichtshofs vom 23. Oktober 1952 und 23. Dezember 1953 a.a.O.).
- BGH, 16.02.1960 - VI ZR 85/59
Rechtsmittel
Dabei genügt ein allgemeines Verständnis dafür, daß die Handlung gefährlich ist und seine Verantwortung begründen kann (Urteil des BGH vom 23.10.1952 in VersR 53, 28; 23.12.1953 in VersR 54, 118; 13.1.1954 in VersR 54, 221 und 18.5.1957 in VersR 57, 415).Die typische Verschiedenheit ganzer Altersklassen führt naturgemäß zu einer unterschiedlichen Beurteilung des an die für diese Personen hinsichtlich der erforderlichen Sorgfalt anzulegenden Maßstabes (vgl. die schon angeführten Urteile des BGH vom 23.10.1952 und 23.12.1953 a.a.O.).
- BGH, 15.04.1958 - VI ZR 87/57
Rechtsmittel
- BGH, 13.01.1954 - VI ZR 15/53
Rechtsmittel
- BGH, 09.03.1965 - VI ZR 277/63
Schadensersatz auf Grund eines Unfalls - Verletzung von elterlichen …
- BGH, 28.04.1959 - VI ZR 92/58
Rechtsmittel
- BGH, 20.01.1956 - VI ZR 342/54
Schadensersatz und Schmerzensgeld anlässlich eines Verkehrsunfalls - …
- BGH, 23.02.1965 - VI ZR 245/63
Verschulden eines Kindes an einem Spielunfall - Auslaufen eines Auges infolge …
- BGH, 19.06.1956 - VI ZR 100/55
Rechtsmittel